Episode 9: Bremer Roland

27 dic 2020 · 2 min. 20 sec.
Episode 9: Bremer Roland
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Nur einen Katzensprung entfernt vom Bremer Rathaus befindet sich der Bremer Roland, der 1404 gebaut wurde, seit 1973 unter Denkmalschutz steht und 2004 zusammen mit dem Bremer Rathaus zum Weltkulturerbe...

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Nur einen Katzensprung entfernt vom Bremer Rathaus befindet sich der Bremer Roland, der 1404 gebaut wurde, seit 1973 unter Denkmalschutz steht und 2004 zusammen mit dem Bremer Rathaus zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Die Statue ist 5,47 Meter hoch und steht auf einem 60 cm hohen, gestuften Podest. Auf der Rückseite wird die Staue von eimem Pfeiler gestützt der von einem gotisch ornamentiertem Baldachim gekrönt wird. Damit erreicht die Statue eine Gesamthöhe von 10,21 Metern und ist damit die größte freistehende Plastik des deutschen Mittelalters.Der Roland soll den Kaiser repräsentieren und verkündet und garantiert die Marktrechte und Freiheiten, die der Stadt angeblich verliehen worden waren. So drückt es auch die Inschrift des (allerdings wohl 1512 erneuerten) Schildes aus:„vryheit do ik ju openbar – d‘ karl vnd mēnich vorst vowar – desser stede ghegheuen hat – des danket god‘ is mī radt“ „Freiheit tu ich euch öffentlich kund – die Karl und mancher Fürst fürwahr – dieser Stätte gegeben hat – dafür danket Gott, das ist mein Rat“Der Vorgänger des Rolands bestand aus Holz und wurde in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1366 von Kriegern des Erzbischofs Albert II. umgestürzt und verbrannt worden. Noch bevor Baubeginn des Rathauses wurde der heutige Roland von den Steinmetzen Claws Zeelleyher und Jacob Olde im Jahre 1404 errichtet. Um 1811 geriet der Roland vorübergehend in Gefahr, abgerissen zu werden, da ein neuer Marktplatz geplant war, der aber durch das Ende der französischen Herrschaft nicht gebaut wurde. Der Roland war 1939 vom Einsturz bedroht und wurde auf neuem Betonfundament wieder aufgebaut. Der Kopf wurde durch eine materialgetreue Kopie ersetzt, der Originale Kopf des Rolands steht seitdem im Focke-Museum. In Bremen erzählt man sich gerne, dass Bremen so lange frei und selbstständig bleibe wie der Roland steht und über die Stadt wacht. Die Figur zwischen seinen Beinen wird als jener Krüppel bezeichnet, der 1032 ein Gelände umkrochen haben soll, welches die Gräfin Emma dann der Stadt Bremen als Bürgerweide schenkte. Wie auch bei den Bremern Stadtmusikanten gibt es für den Roland auch einen Brauch; „Wer ihm das Knie gerieben habe, der kehre nach Bremen zurück“.
Photo Bremen-roland-marktplatz-häuser by Roland.h.bueb is licensed under CC BY 3.0
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